Jazz Dance – Jazz Tanz

In der heutigen Zeit werden oft die Top Ten Titel aus den Pop Charts zu Jazz Tanz verwendet. Zu den Anfangszeiten war die musikalische Grundlage die Jazzmusik. Es vermischten sich die Tanzstiele der amerikanischen Kulturen sowie die Musik, zu der Jazz Tanz getanzt wurde. Der Jazz Dance baut so wie das Klassische Ballett oder auch andere Tanzstile wie Modern Dance und Zeitgenössischer Tanz auf Körperhaltung und Grundschritte auf.

Für alle Levels ist ein Warm-up am Beginn und ein Cool down am Ende der Klasse vorgesehen. Der Unterricht beginnt im Jazz Dance meist mit einem Warm-up aus verschiedenen Bewegungskombinationen aus dem Jazz Dance und Modern Jazz. Jazz Dance betont die Körperlinie, schnelle und genaue Fußarbeit und rhythmische Körperbewegungen sind gefragt.

Diese Übungen fördern das „Placement“ (genaue Platzierung), die Elastizität in Sehnen und Muskeln, den Gleichgewichtssinn und nützen der Ausführung von klarer Bewegung. Später folgen Adagio- und Allegro-Kombinationen, also verschiedene Phrasen im Raum. Es werden Bodenübungen und Kombinationen im Stehen, sowie auch Bewegungen durch den Raum meistens gemacht. Alles rein Technische wird für Anfänger meist in leichtverständliche, für Fortgeschrittene in technisch und körperlich anspruchsvollere Choreografien verpackt und ein Unterricht in Jazz Tanz endet normalerweise mit einem Cool down.

Im Jazz Dance fließen meist Bewegungen aus Revue, Musical in den Unterricht und in die Choreographien mit ein. Jazz Tanz ist artistisch, lyrisch und beinhaltet meistens Bewegungen aus dem Zeitgenössischen sowie Modern Dance. Übungen für den Muskelaufbau und Stretching sowie Isolation, Elastizität und Kraft stehen im Mittelpunkt eines Jazz Tanzunterrichts. Isolationsbewegungen und schnelle Bein- und Fußbewegungen sind heute typische Bewegungen des Jazz Tanzes, sehr energetisch und lebhaft wirkt das Ganze dann.

Abgewandelte Begriffe zu Jazz Tanz, sind heute „Modern Jazz“ und „Lyrical Jazz„. Der Jazz Tanz ist die Basistechnik für Musikals wie „West Side Story“ von Jerome Robbins, das jeder Jazz Tanz Liebhaber gesehen haben sollte.

In den siebziger Jahren hatte der Jazz Dance durch führende Pädagogen in Deutschland Hochkonjunktur. Durch Deutschland reisten und tourten Choreografen und amerikanische Tänzer, die eine anerkannten Namen hatten wie Alvin Ailey McDuffie, Ralph Paul Haze, Gus Giordano, Matt Mattox und Milton Meyers aus New York, der auch an der Alvin Ailey unterrichtet und für das Alvin Ailey Tanz Theater aktiv ist. Sie waren die bekanntesten Tänzer, Choreografien und Lehrer in Deutschland in dieser Zeit. Auch  Dick O’Swanborn,  der aus Holland stammt oder die Tänzerin und Choreografin  Jessica Iwanson aus Schweden hatten in Deutschland den Jazz Tanz mit geprägt. In späteren Jahren brach mit dem Choreografen von Michael Jackson, Vincent Patterson und mit Max Stone, eine neue Welle des Jazz Tanzes nach Deutschland. Auch Billy Goodson, Phineas Newborn waren später dabei. In Krefeld und in Köln wurde die Deutsche Sommerakademie im Tanz durch weltbekannte Tänzer, Dozenten und Choreografen wie Alvin Ailey, Frank Wagner, Walter Nicks, Donald McKayle  und Lynn Simonson bekannt.

In Amerika hatte schon in den vierziger Jahren Jazz Tanz seinen Höhepunkt und Jazz Tanz wurde etwa zehn Jahre später auch in Modern Dance und Zeitgenössischen Tanz mit eingebaut. So entstand in den sechziger Jahren der Modern Jazz in Amerika. Als Form des Zeitgenössischen Tanzes, des Zeitgenössischen Gesellschaftstanzes und des Zeitgenössischen Kunsttanzes ist Jazz Dance in den USA entstandenen.

Aber seine Wurzeln hat Jazz Tanz in Afrika. Sklaven kamen nach Amerika und mischten die Tänze mit Einflüssen aus Südamerika wie Lindy Hop, Stepptanz oder auch Charleston und in dem amerikanischen Jazz Dance wurden bis zur heutige Zeit viele Ideen mit eingebaut.

Wie z.B. im zwanzigsten Jahrhundert sich Musik und Tanz der ethischen und kulturellen Gruppen vermischte und daraus im Anschluss zahlreiche Tänzer wie der Stepptanz, Cakewalk oder Charlston entstanden sind.